4500 Zuschauer pilgerten am gestrigen Sonntag nach Hamm, um bei Red Bull Rising High einige der weltbesten Wakeboarder live zu erleben. Im Finale setzte sich Dominik Gührs gegen die Konkurrenz durch. Extra für den Event war in den letzten Monaten mit Hilfe von UNIT Parktech ein neues Gap-Setup entstanden. Dieses besteht aus einem Pool mit zwei massiven Kickern und einer Roller-Landung im 2,50 Meter tiefer gelegenen See. Außerdem wurde neben Big Willy 2.0 ein dickes Stairset samt Rails und Ledge in den Kurs integriert. Gezogen wurden die Fahrer von zwei zwölf Meter hohen Sesitec System 2.0 Zweimast-Liften, die dafür sorgten, dass die Rider dank bis zu acht Meter hohen und 20 Meter weiten Jumps eine Airtime erlebten, wie sie im Wakeboarding bis jetzt noch nicht möglich gewesen ist. Weitere Informationen gibt es auf redbull.com/risinghigh.
17 große Namen des Wakeboardens, unter ihnen die Deutschen Felix Georgii, Dominik Gührs und Nico von Lerchenfeld, aber auch Wakeboard-Legende Parks Bonifay (USA), sowie international Stars wie Steel Lafferty (USA), Daniel Grant (THA), Brenton Priestley (AUS) ließen sich das Spektakel an der Wakeboardanlage Hamm nicht entgehen. Dazu kamen die vier Wildcard-Gewinner, die bereits eine Woche zuvor beim einzigen Qualifier-Event an gleicher Stelle ihre Teilnahme sicherten: mit Tobias Michel, Miles Töller, Max Balser (alle GER) sowie Severin van der Meer (SUI) auch bekannte Namen der Szene.
Seit vergangenem Mittwoch trainierten die Jungs fleißig bei den sog. Crew-Sessions, mit dem Fokus darauf, am heutigen Sonntag eine perfekte Performance zu bieten. Schon bald war klar, dass das Trickniveau im Vergleich zur Premiere im vergangenen Jahr in Hamburg nochmal gesteigert werden konnte. Und das Beste: alle Cable-Wakeboarder und besonders Lokalmatador Miles Töller werden hier in Zukunft weiter trainieren können, denn Big Willy 2.0 und das Stairset bleiben der Wakeboardanlage Hamm auch in der Zukunft erhalten. Miles Töller ist begeistert: „Super, dass das Red Bull Rising High Setup hier in Hamm bleibt. So kann ich ab jetzt an neuen Tricks arbeiten und jeden Tag die Airtime genießen!“
Einen Vorgeschmack auf das, was an Big Willy 2.0 so alles möglich ist, bekam die Wakeboard-Szene am heutigen Sonntag. Als sich die Tore zum Event öffneten, waren alle gespannt, wer das Rennen machen würde. Clint Liddy und Sven Krafft heizten als Moderatorenduo den Zuschauern richtig ein und schnell waren die begehrten Plätze am Ufer mit der besten Sicht auf die Action belegt. Als dann alle Rider mit einem Presentation-Jump vorgestellt wurden, war jeder gebannt von der unglaublichen Airtime. In der Vorrunde wurden in zwei Heats die jeweils besten zwei Rider ermittelt, für die es ins Finale ging. Bereits hier wurden die ersten Double Rolls ausgepackt, aber da das Format verlangte, dass von den insgesamt sieben Versuchen die jeder Rider hatte, zwei Tech- und ein Style-Trick (mit maximal einer 360 Rotation) in die Wertung eingehen, waren saubere Grabs ein absolutes Muss. Die Jury um Chief-Judge Flo Meeh (GER), sowie Scotty Broome (AUS) und Peter-Pascal Schmidt (GER) wurde durch Snowboard-Pro Benny Wetscher (AUS) verstärkt, da das Setup einem Snowpark-Kicker durchaus ähnlich ist. Direkt weiter kamen Felix Georgii, Dominik Gührs, Nico von Lerchenfeld (alle GER) und Brad Smeele (NZ). Dazu gesellten sich noch Daniel Grant (THA) und Chris O’Shea (AUS) als Lucky Loser.
Im Finale hatte erneut jeder Rider sieben Hits. Brad Smeele, der in der Vorrunde als einziger eine TS Double Backroll Indygrab zeigte, konnte diese erneut landen, musste sich aber dennoch mit Rang vier begnügen. Vor ihm auf Platz drei lag Daniel Grant mit den vielleicht massivsten Airs des Wochenendes und unter anderem einem HS FS 900 Nosegrab. Nico von Lerchenfeld aus dem Allgäu konnte sich mit einem super cleanen HS BS 720 Melongrab noch vor Daniel schieben und bestätigte so seine gute Form der vergangenen Wochen. Letztlich wurde er nur von einem weiteren Bayer geschlagen: Dominik Gührs aus München. Der Red Bull Athlet hatte einen perfekten Tag erwischt und überzeugte nicht nur in der Quali sondern begeisterte besonders im Finale mit einem HS BS 900 Indygrab als Tech-, sowie einen BS 180 Stalefish-Method-Doublegrab. Das reichte ihm zum verdienten Sieg!
Nach der Siegerehrung, bei der ordentlich mit Champagner geduscht wurde, war Dominik überglücklich: „Bereits bei den ersten Tests hier in Hamm hatte ich extrem viel Spaß. Als ich in den letzten Tagen gesehen habe, was die anderen Jungs so raushauen, war mir allerdings klar, dass es ein harter Fight um den Sieg wird. Alle waren so gut, daher freut es mich umso mehr, dass es heute gereicht hat!“ Und auch Wakeboard-Ikone Parks Bonifay war gestoked vom Event: „Vor zehn Jahren hätte ich nicht für möglich gehalten, dass es irgendwann so einen Jump geben wird. Das nun live zu sehen und sogar selbst zu fahren, war ein super Erlebnis. So wird Wakeboarding auf das nächste Level gehoben!“
Zum Abschluss des Events gab es noch eine Longest-Distance-Session, bei der Big Willy mit jeder Runde ein Stück weiter vom Pool entfernt und das Gap zwischen Kicker und Roller somit schrittweise vergrößert wurde. Daniel Grant stand am Ende mit einer übersprungenen Distanz von deutlich über 25 Metern ganz oben, Local Miles Töller landete nach Nico von Lerchenfeld auf dem dritten Platz. So weit ist wohl noch nie ein Wakeboarder zuvor in einem Contest geflogen und die Zuschauer würdigten diesen Flug mit tosendem Applaus!
Ergebnisse:
1. Dominik Gührs (GER)
2. Nico von Lerchenfeld (GER)
3. Daniel Grant (THA)
4. Brad Smeele (NZL)
Weitere Infos unter: www.redbull.com/risinghigh
Text & Bilder: RedBull